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Warum wollen Sie Bürgermeister werden?
Als Kultur und Sozialdezernentin habe ich in einigen Bereichen die Entwicklung unserer
Stadt nicht unwesentlich mit geprägt. Die Ergebnisse können sich sehen lassen.
In dieser Zeit habe ich auch Einblicke in die anderen Aufgabenfelder der Kommunalpolitik
gewonnen und weiß deshalb sehr genau, was für eine Herausforderung auf mich zukommt.
Ich will Bürgermeisterin werden, weil ich mir diese schwere Aufgabe zutraue und die
Gewissheit habe, in dieser verantwortlichen Position viel für die Zukunft unserer Stadt
leisten zu können.
Wo wollen Sie im Falle Ihrer Wahl als erstes Veränderungen herbeiführen?
Ich bin seit 15 Jahren im Rathaus tätig und weiß daher, wie wichtig es für die Bürger ist,
mit ihren Anliegen ernst genommen zu werden. Deshalb betrachte ich es als vordringliche
Aufgabe, dass sich die Verwaltung stärker als Dienstleister versteht, die Bürger kompetent
und freundlich berät, ihnen Zeit und Wege spart, unbürokratisch entscheidet und deutlich
besser erreichbar ist. Dafür möchte ich die Rahmenbedingungen schaffen. Die Einrichtung
eines Bürgertelefons und ein verbessertes Online-Angebot sind dazu nur die ersten Schritte.
Der künftige Bürgermeister wird nicht umhinkommen, den Rotstift anzusetzen.
Wo werden Sie damit anfangen?
Die Aufgabe, Geld einzusparen ist nicht neu. Die Stadt hat z.B. im Zeitraum von 1995 bis
2006 193 Stellen, das sind ca. 50 %, eingespart und die Personalkosten um fast 3 Mio. €
reduziert, obwohl nur wenige Aufgaben weggefallen sind. Ich kenne den kommunalen
Haushalt sehr genau und weiß, dass weiter gespart werden muss. Dabei halte ich es für
wichtig, dass nicht nur auf die sogenannten „freiwilligen“ Aufgaben geschaut wird, sondern
alles auf den Prüfstand kommt, und zwar verantwortungsbewußt und mit Augenmaß. Dazu
werde ich das Gespräch und die Unterstützung aller politischen Kräfte in der Stadt suchen
und einfordern.
Die Aufgaben verändern sich ständig, also muss sich auch die Finanzierung dem anpassen.
Vom „Kaputtsparen“ halte ich nichts.
Leider hat das Land in den vergangenen Jahren die Kommunen oft allein gelassen, indem
kurzfristig Finanzierungen weggefallen sind, die durch die Gemeinden aufgefangen werden
mussten. Das erschwert die Durchsetzung langfristiger Konzepte.
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